Immunohistochemische Untersuchungen
Immunohistochemische Untersuchungen werden normalerweise an RNAlater fixiertem Gewebe zum Nachweis von entzündlichen Prozessen durch Feststellung von infiltrierten Entzündungszellen wie CD3+, LFA-1+, CD45R0+, Perforin+ zytotoxische Zellen und Mac-1+ Zellen und der Expression von Adhäsionsmolekülen im Herzgewebe mit spezifischen Antikörpern auf Gefrierschnitten durchgeführt. Auf Wunsch kann das Vorhandensein weiterer Immunzellen analysiert werden.
Die Auswertung der gefärbten Schnitte erfolgt durch eine digitale Bildauswertung und Quantifizierung der infiltrierenden Immunzellen. Eine abschließende Befundung erfolgt durch einen Arzt zusätzlich. Der Nachweis und die Quantifizierung infiltrierender Immunzellen hat eine prognostische Bedeutung und ist die Grundlage für eine Immunsuppressive Therapie 8. Die Immunhistochemie am Paraffinschnitt ist nur durch Auswahl geeigneter, paraffingängiger Antikörper nach entsprechender Vorbehandlung der Gewebe möglich. Sensitivität und Spezifität sind allerdings methodisch bedingt deutlich geringer.
Es stehen mehrere Sets für verschiedene kardiologische Fragegestellungen (virale Proteine, Herzmuskelentzündung, Remodelling extrazelluläre Matrix, lösliche Adhäsionsmoleküle, Zytokine) zur Verfügung.
Gründe für eine Überweisung
- Nachweis einer intramyokardialen Entzündungsreaktion
- Direktnachweis humaner Eiweiße oder viraler Partikel
- Monitoring von therapierten oder Transplantationspatienten
Serviceangebote Immunhistologie
- Gewebefixierung (z.B. TissueTek, RNAlater) und Lagerung
- Anfertigung von Gefrierschnitten mit Kryomikrotom
- Färbung der Gewebe auf Anforderung (manuell, Automat)
- Antikörperfärbungen werden auf Anforderung (Tumor,Virus) getestet und durchgeführt
- Fluoreszenz- und Lichtmikroskopie
- Digitale Vermessung und Auswertung gefärbter Zellen oder Gewebeabschnitte
- Befundung/Begutachtung der gefärbten Präparate inklusiver numerischer Werte
- Digitalbilder repräsentativer Aspekte
- Übermittlung der Daten auch webbasiert möglich
- Archivierung der Befunde, Gewebeblöcke und Präparate nach GLP/GCP
GOÄ-Kennziffern
Histologische Untersuchung und Begutachtung von Organbiopsien mit Immunhistochemie: 4815