Hiermit möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Anzahl der an uns eingesandten Biopsien für die Diagnostik nicht unerheblich sind. Die optimale Anzahl der Biopsien für diese Routinediagnostik beträgt 8 Stück (2 für Histologie, 2 für Immunhistochemie, 4 für Virusdiagnostik). Die Qualität der diagnostischen Aussage wird durch eine höhere Anzahl von Biopsien deutlich verbessert. Aus unserer bisherigen Erfahrung stellt der Stichprobenfehler („sampling error“ - nicht jede Biopsie gleicht der anderen) ein Problem dar. Jede zusätzliche Biopsie erhöht außerdem die diagnostische Sicherheit der Befunde, weil das Ergebnis nicht nur auf einer Probe, sondern auf mehreren Gewebestücken basiert.
Wir stellen Ihnen die Probenröhrchen gefüllt mit Formalin und RNAlater in geeigneten Versandtaschen zur Verfügung und senden Ihnen diese vor Biopsieentnahme zu.
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Gewebeproben
Die Myokardbiopsien müssen nach der Entnahme sofort in Formalin für die histologischen Analysen und in RNAlater für die immunhistochemischen und molekularbiologischen Analysen fixiert werden, um den nativen Zustand des Probenmaterials zu erhalten. Dabei muss das Röhrchen nach Zugabe der Biopsie gut verschlossen und dann sofort umgeschwenkt werden, damit die Biopsie in die Flüssigkeit taucht und somit das Material für alle weiteren Untersuchungen konserviert wird. Ungenügende prä-analytische Behandlung des klinischen Materials kann zur Degradation der Nukleinsäure führen und ist damit nicht mehr für den Nachweis von Viren (DNA, RNA) geeignet.
Größere Gewebestücke (Explantate, Autopsiematerial) müssen vor der Fixierung mit einem sterilen Skalpell in dünnere Scheiben (max. 5 mm Dicke) geschnitten werden, damit ein vollständiges Durchdringen des Gewebes mit dem Fixanz ermöglicht wird.
Die Proben können in den zur Verfügung gestellten Versandtaschen bei Raumtemperatur verschickt werden. Sollte eine kurzfristige Lagerung vor dem Versand nötig werden, wird die Lagerung bei 4°C über Nacht empfohlen. Bei längerfristigen Lagerungen, sollten die Proben bei -80°C (bevorzugt) oder -20°C gelagert werden.
Blutzellen
Um die periphere Viruslast verschiedener Viren zu detektieren oder genetische Untersuchungen durchführen zu lassen, sollte das Blut des Patienten in einem PAXGene- (bevorzugt) oder einem EDTA-Blut-Röhrchen gesendet werden. Die Blutproben können zusammen mit der Biopsie oder separat in den zur Verfügung gestellten Versandtaschen bei Raumtemperatur verschickt werden. Sollte eine kurzfristige Lagerung vor dem Versand nötig werden, wird die Lagerung bei 4°C über Nacht empfohlen.